November 2023

du lässt uns gaaaaaaaaaanz allein?????
du lässt uns gaaaaaaaaaanz allein?????

Der November fängt ja gut an... d.h. er geht mau weiter...

Ende Oktober schneit hier unnötigerweise Covid herein und haut uns kräftig aus den Socken... Die ersten Novembertage sind schwierig. Und ich habe ja null Druck, da ich weiss, dass ich am 10. November in den Norden fliegen soll/darf für das VRK Arbeitswochende mit der Sichtung von fast 40 VRK Kromis. Alles easy.

Drei Tage vor Abflug bin ich schon symptomfrei, der Test zeigt aber erst am Abflugtag morgen an: ok. nur noch ein Strich.

 

 


Alva macht einem kein schlechtes Gewissen mit ihrem Blick... Wie... Du packst Deinen Koffer? und wir dürfen nicht mit?????

Also dann los, Easyjet ist pünktlich! Gruss an die Deutsche Bahn!

 

Ich fliege Richtung Hamburg und gehe im Kopf schon mal die Liste an Kromis durch, die ich am Wochenende sehen werde.

 

Und ich freue mich auf die Freunde-Zeit - was bin ich froh, dass ich es "just in time" geschafft habe!

Am Samstag (und auch am Sonntag) gilt:

 

früh aus den Federn! nichts mit gemütlich frühstücken...

Wir haben auch noch eine Dreiviertel Stunde Anfahrt zum Sichtungsort.

 

Kaffee gibts nach dem Aufbau für die Sichtung und ein Brötchen organisieren wir uns...

Wir haben 2 Vereins-Arbeitstage vor uns, wir sichten in zwei Teams und werden verstärkt durch Evi, die für uns fotografiert.
Am Sonntag ist Beate dabei, dann macht sie die Fotos.

3 Zuchtwarte, 2 Zuchtwarte in Ausbildung, 1 Fotografin - gut Betrieb!
und knapp 40 Kromis, verteilt auf 2 Tage.

Die Sichtungen beim VRK sind aufwändig und wir nehmen uns Zeit. Das ist auch wichtig.
Erst folgt ein ausführlicher Frageteil, wo wir viel über das Wesen und das Verhalten des Kromis erfahren.
Die Sichtung auf dem Tisch zeigt dann die körperlichen Merkmale, wir kontrollieren die Zähne, vermessen den Körper und den Kopf, analysieren das Gebäude und halten viele Details zu allen möglichen Körperteilen fest.

Dann folgt die Ganganalyse und die Fotosession mit einem Porträtbild plus je einem Seitenbild.

Am Schluss darf der Zuchtwart bei der ersten Sichtung die Ahnentafel plus die Sichtungsurkunde überreichen, bei der zweiten Sichtung gibts dann "nur" die Sichtungsurkunde.

 

Gerade bei den ersten Sichtungen tauchen oft Fragen auf. Hier ist der Zuchtwart angehalten, darauf auch einzugehen, auch das gehört dazu.

Aber auch bei den zweiten Sichtungen gibts noch vieles an Wissen, was geteilt werden muss.

 

Alles in allem ca. 45 Minuten pro Hund, dazwischen eine kurze Verschnaufpause von 5 Minuten, dann gehts weiter...


Es gibt ein  Mittagessen in grosser Runde mit allen Mitarbeitenden und Sichtungsteilnehmern, die noch da sind, schon da sind oder kurz zum Hallo sagen vorbei schauen. Toll!

Solche Sichtungstage sind anstrengend, vor allem für den Kopf - aber unglaublich bereichernd.

Man trifft alte Bekannte wieder, lernt neue Kromifamilien kennen, kann helfen, unterstützen und gleichzeitig sieht man Kromis wieder, wo man die Wurfabnahme oder die 1. Sichtung bereits gemacht hat, man lernt jedes Mal dazu, es wird viel gelacht und die Gespräche sind bereichernd.

Schön ist auch, Kromimenschen persönlich kennenzulernen, wenn man vorher jahrelang nur digital Kontakt hatte. Jetzt hat man auch die persönliche Begegnung mit dabei, immer wieder toll!

Auch Kromifamilie aus Chirsgarten Sicht ist dabei. Heute hat Alma von der Bijouterie Chlinau ihre zweite Sichtung. Eine Wurzel Enkelin.

 

Ich treffe auch die Grossmama von meiner Alva und was mich ein paar Tränen kostet: ich treffe Toni.

Ich steige am Samstagmorgen aus dem Auto, 40 m weit weg steht Toni mit seiner Mama und Schwester und seiner Züchterin am anderen Ende der Leine. Ich freue mich dermassen ihn zu sehen, er zieht über den ganzen Platz zu mir hin, ist das nicht der Wahnsinn?

Ich habe nichts gesagt und er erkennt mich. Nach 3 Jahren. Ich kriege 1000 Küsse.

Die Mascara verflüssigt sich...


Toni ist im Emsland geboren, wuchs in der Schweiz auf und ist der Vater des B-Wurfes von der Bijouterie Chlinau und vom A-Wurf von Baldenstein.
Ich war und bin mit Tonis Besitzerin immer gut verbunden und habe auch geholfen, als Toni umplatziert werden musste. Gesundheitliche Gründe bei der Besitzerin machten dies nötig. Toni war erst ein halbes Jahr in Köln, die neuen Besitzer hatten viel versprochen und wenig umgesetzt. So gehts nicht. Dann tat sich eine optimale Lösung auf und Toni lebt nun wieder im Emsland und hat den Sechser im Lotto gezogen mit seiner neuen Familie. Und sie sagen das umgekehrt genau so. Eine Geschichte mit happy end und einfach so so so schön!

So sind wir vom VRK am Samstag und Sonntag gut beschäftigt, zwei prallvolle Tage - aber unterm Strich super befriedigend und bereichernd. Wir sehen Kromis mit hoher genetischer Auffrischung, optisch sehr nah am Standard und gesundheitlich spielt die Genvielfalt alle Joker-Karten aus, wir haben keine erkrankten Hunde zu notieren. Wir haben dank dem COLA-Test leider einige Rüden, denen wir aufgrund der Werte zur Kastration raten. Wir nutzen diesen Test, damit wir keine Notfälle risikieren - Gesundheit geht vor! Das Risiko der Harnsteinbildung ist zu gross, wer will sowas verantworten?

 

Den Montag verbringe ich entspannt bei meiner Freundin und wir geniessen die ruhigen Stunden sehr. Am Abend geht mein Flieger - wieder pünktlich (bin direkt überfordert, das geht viel zu einfach) und ich bin um Mitternacht wieder daheim.


Jetzt wartet viel Schreibkram, die Protokolle müssen verarbeitet werden, Sichtungsberichte gehören geschrieben und vielen VRK Familien habe ich noch dieses und jenes versprochen nachzulieferen, an Tips, links, Buchempfehlungen und nochmals Detailinfos zu allen möglichen Themen. Mein Kopf ist voll ;-)

Ende November sind Wurzel und ich beim weltbesten Tierarzt. Wir wollen das Vorgehen besprechen. Wurzel hat zwei kleine Mammatumore in der Milchleiste, einmal erbsengross, einmal haselnussgross.
Drinlassen oder Rausoperieren, Gretchenfrage...

 

Wir sind uns einig, die Dinger müssen raus, wir hoffen auf einen guten Befund aus dem Labor. Viele Mammatumore sind gutartig, aber man weiss es halt definitiv erst nachher.

 

Wurzel ist fast 13 Jahre alt, so ein Eingriff ist kein Klacks. Aber sie hat ein starkes Herz, keine Vorerkrankungen, ist fit und munter - das schafft eine gute Grundlage. Mulmig ist uns trotzdem. Klar.

 

 

Wir kriegen sogar noch einen OP Termin vor Weihnachten, super!