November 2024
Der November 2024 - ein Monat, der uns alles abgefordert hat...
aber von vorne...
Im Wissen, dass es Wurzel wieder wunderbar geht, dass der Spuk vorüber ist und dass sie wieder die Alte ist, packte ich die Koffer für ein VRK-Arbeitswochenende im Norden.
Wir hatten viel auf dem Zettel, eine lange Arbeitssitzung des VRK Züchterkreises, Zuchtwart-schulung und die Planung der VRK Würfe 2025 plus eine Sichtungsveranstaltung am Tag danach.
Also, einmal mehr: auf in den Norden!
Paparazzi gibt es überall, wie lustig, dass ich dieses Foto von mir zugeschickt bekam.
Die Linie Basel-Hamburg-Basel ist gut frequentiert! ;-)
So hiess es am Samstag für uns VRK-Mitarbeitende: ran an die Arbeit! Gestärkt mit Kaffee und griffbereit mit Stift und Papier machten wir uns an die Zuchtwartschulung.
Aktuell sind im VRK drei Zuchtwartinnen in der Ausbildung, die stete Weiterbildung und der Austausch ist ein ganz wichtiger Bestandteil der VRK Ausbildung.
Es kommt nicht in Frage, dass so etwas Wichtiges wie eine Zuchtwartausbildung extern absolviert werden muss, zuviel Wissen wäre sonst nicht kromispezifisch.
Zu unserer Ausbildung kommen nebst jahrelangem Mitarbeiten mit einem erfahrenen Zuchtwart, das Besuchen von Seminaren und Webinaren. Und irgendwann hat man dann das Rüstzeug. Diverse Wurfabnahmen und Sichtungen hat man dann bereits im Erfahrungsgepäck.
Für uns alte Hasen ist der Austausch mit den Lernenden auch wichtig. Manches, von dem wir ausgehen, ist für Neulinge nicht ganz klar. Wenn man die Hintergründe erklärt und das Umfeld beleuchten kann, bringt das Licht ins Dunkle.
Unsere VRK Zuchtleiterin und Zuchtwartin Britta Bessey, leitete die Sitzung und wir beiden Zuchtwartinnen, meine Freudin Gabi Fittkau und ich, ergänzten die Arbeitsbereiche.
Lena Rathje und Maja von Deyn sind aktuell in der Zuchtwart-Ausbildung, Alexandra Massafra konnte leider nicht mit dabei sein.
Vorbereitungen für morgen - wo machen wir die Fotos am besten - ein "Probeshooting" ist wichtig.
Danach gings weiter mit diversen Themen für den Züchterkreis und dann brüteten wir über der Wurfplanung für 2025.
Abends rauchten die Köpfe und bei Anbruch der Dunkelheit brachen wir auf. Morgen ist auch noch ein Tag, ein wichtiger für manchen VRK-Kromi: Sichtungen stehen an.
Alles ist bereit, Sichtungstische aufgebaut, Bleistift gespitzt, Chip-Lesegerät aktiv, VRK Nähartikel ausgelegt.
Wir fünf Zuchtwartinnen vom VRK sind vor Ort: sie können kommen ;-)
Probelaufen gehört dazu...
kritische Begutachtung:
wie ist das Gangbild, gibt es Auffälligkeiten?
läuft der Kromi rund oder angespannt?
Und wenn man dann alles bestanden hat, der Kromi auf dem Tisch begutachtet worden ist, der Frageteil durch ist und man die Ahnenurkunde überreicht bekommt, dann darf man schon strahlen!
Immer wieder schön, die Begegnungen mit den VRK-Kromi Familien!
Zwischendurch schiele ich aufs Handy, ist daheim alles ok? geht's Wurzel gut?
alles bestens! Sie geniesst die Sonne, die 1:1 Betreuung und alles läuft rund. Ich bin so froh!
Der A-Wurf von der Mühlenbek wurde heute Sonntag gesichtet, nicht ganz alle konnten kommen, dazu kamen noch zwei andere Kromis für eine Nachsichtung.
Tja, die Haare sitzen nach so einem Arbeitswochenende vielleicht nicht so einwandfrei, aber andererseits, es gibt auch andere, die augenscheinlich für die 3 Wetter Taft Frisur auch keine Zeit hatten...
ich schmunzle am Bahnhof in Hamburg.
Ich nehme hier den richtigen Koffer in die Hand, verabschiede mich von Hamburg und steige in den ICE, der mich auch dieses Mal überpünktlich in die Schweiz bringt.
Wir sind sogar 9 Minuten zu früh am Badischen Bahnhof in Basel, was zu konsternierten Gesichtern bei den Mitreisenden und der Zugbegleitung führt.
Das hatten wir ja noch nie!
Ist mir 1000x lieber als die paar Mal, wo man in Basel beim Badischen Bahnhof aus dem Zug rauskomplementiert worden ist mit dem Hinweis, "Ihre Weiterfahrt beginnt beim Bahnhof SBB in Basel, informieren Sie sich selber, wie Sie dahin kommen" ;-) dieses Mal läuft alles rund.
ach Wurzel, alles gut, ich bin wieder da.
Wir geniessen das Kuscheln. Wie immer... und doch...
wie lange haben wir noch Zeit miteinander?
Alles ist prima, bis am Mittwoch, 13. November, gegen Abend. Wir finden, irgendwas dreht wieder in die falsche Richtung, Wurzel ist zunehmend verwirrt.
Es fällt immer noch so schwer, darüber zu schreiben - ich habe ausführlich auf Wurzels Abschied Seite erzählt. Dort ist alles im Detail beschrieben.
Wir mussten Wurzel am 16. November gehen lassen, in Liebe und in der Umarmung, unfassbar immer noch.
Ein paar Tage später können wir die Urne im Krematorium abholen. Für diesen Tag ist explizit eine Wetterwarnung bestehend, grosse Schneemengen werden fallen. Und wirklich - wir fahren im dichtesten Schneetreiben heimwärts, stranden dann sogar mit dem Auto Mitte Dorf, weil der Wagen ins Rutschen kommt.
Aber wie passend: Wurzel kam zur Welt, als es stark schneite - und nun begleiten sie viele viele Schneeflocken auf dem letzten Weg heim.
Am letzten Samstag im November holen wir die Advents-/Weihnachts-dekosachen vom Dachboden, mit schweren Herzen läuten wir die Adventszeit ein. Die warm glänzenden Sterne und der Lichterglanz tröstet. Ein wenig. Wir sind nicht komplett ohne unsere Wunderwutz.
Wir bekommen so viele liebe Nachrichten - von unseren Kromifreunden und Verwandten/Freunden. Viele haben Wurzel gekannt. Sie war für manche ein Türöffner in die Kromiwelt.
Mit ihrer unbeschreiblichen Art hat sie verzaubert und viele Menschen haben liebe Erinnerungen an sie. Das ist sehr tröstlich. Danke Euch allen für die lieben Zeichen des Mitgefühls. Jedes einzelne hilft uns enorm!